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Über mich: Giulia Pöhnl

Ich bin Giulia Pöhnl - Pferdetrainerin, Faszientrainerin und Mitbegründerin von Horse Tensegrity Training. Vor einigen Jahren habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und liebe es, unterschiedlichste Pferd-Mensch-Paare zu begleiten, mein Wissen weiterzugeben und neue Impulse zu setzen – in Kursen, Unterrichtseinheiten oder Onlineformaten.

Meine Philosophie

 

Ich bin überzeugt: Ein nachhaltiger Weg in der Pferdeausbildung führt nur über Vertrauen, feine Kommunikation und fundiertes Wissen. Mein Anspruch ist es, Pferde so auszubilden, dass sie körperlich und mental in Balance bleiben – nicht durch Leistungsdruck, sondern durch Klarheit, System und ein tiefes Verständnis für Zusammenhänge im Körper. Auch ein Blick über den Tellerrand hinaus gehört dazu, ebenso wie das Streben, sich lebenslang weiterzuentwickeln und zu verbessern.

 

Dabei ist für mich auch der Mensch ein zentraler Teil des Trainingsprozesses. Ich beziehe die Pferdebesitzer:innen aktiv mit ein, vermittle biomechanische Zusammenhänge und schule das Sehen und Fühlen. Mein Ziel ist es, selbstständige, mündige Schüler auszubilden – keine Abhängigkeiten zu schaffen, sondern Kompetenzen zu fördern. Nur so entsteht langfristig ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Pferd.

Die zweite tragende Säule meiner Arbeit ist das Pferd selbst – mit all seinen körperlichen und emotionalen Bedürfnissen. Ich habe in den vergangenen Jahren viele Pferde mit Verhaltensauffälligkeiten oder deutlichen körperlichen Dysbalancen begleitet. Dabei zeigt sich immer wieder: Verhalten ist Kommunikation. Entweder hat das Pferd etwas noch nicht verstanden – oder es ist schlichtweg (noch) nicht in der Lage, das Geforderte umzusetzen. Beides ist für mich kein Problem, sondern ein Hinweis, dem ich mit Achtsamkeit und System auf den Grund gehe.

In vielen Fällen liegt die Ursache in einer sogenannten myofaszialen Dysfunktion – einem Ungleichgewicht im Zusammenspiel von Muskeln und Faszien. Der Körper gerät aus der natürlichen Balance, kompensiert, und entwickelt auf Dauer pathologische Bewegungsmuster. Genau hier setzt das tensegrale Pferdetraining an.

Es bildet die Grundlage meiner Arbeit – unabhängig davon, ob ich am Boden mit Kappzaum arbeite, an der Hand oder im Sattel. Der tensegrale Ansatz verfolgt das Ziel, das Pferd in einen positiven Spannungsbogen zu bringen, in dem es wieder tragfähig, beweglich und mental ausgeglichen wird. Nur ein Körper in funktionaler Spannung kann einen Reiter verschleißfrei tragen, trittsicher über die Koppel galoppieren oder selbstbewusst durchs Gelände marschieren.

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Mein Werdegang

Pferde begleiten mich, seit ich denken kann. Als Kind einer Reiterfamilie verbrachte ich nahezu jede freie Minute im Stall – und vor allem auf dem Pferderücken. Ich hatte das große Glück, von fein ausgebildeten, aber auch sehr anspruchsvollen Pferden zu lernen, verschiedene Reitweisen kennenzulernen und von inspirierenden Reitlehrer:innen unterrichtet zu werden.

Besonders geprägt haben mich die iberischen Hengste, die meine Familie im Jahr 2000 nach Deutschland importierte. Sie beeinflussten meine reiterliche Entwicklung nachhaltig – bis heute begleite ich viele Barockpferde in meiner täglichen Arbeit.

Als es um die Berufswahl ging, war für mich lange klar: Mein Hobby sollte nicht zum Beruf werden – zu groß war die Sorge, die Freude und Leichtigkeit daran zu verlieren. Also entschied ich mich für ein Studium und schlug zunächst einen anderen beruflichen Weg ein. Die Pferde blieben aber ein wichtiger Bestandteil: Neben meinen eigenen Pferden arbeitete ich während des Studiums auf zwei Gestüten, bildete Jungpferde aus und präsentierte Deckhengste auf Veranstaltungen.

Im Berufsalltag wurde mir jedoch zunehmend bewusst, dass mir etwas fehlte. Ich spürte, dass ich mich neu ausrichten musste, wenn ich ein wirklich erfülltes Leben führen wollte. Und so machte ich schließlich doch das, was ich mir als Kind heimlich erträumt hatte: Ich meldete mein Gewerbe an – und arbeite seither als reitweisenübergreifende Pferdetrainerin.

Heute lebe ich genau diesen Traum. Auch wenn ich mittlerweile mindestens ebenso viel Unterricht am Boden gebe wie im Sattel, ist meine Freude an der Arbeit mit Pferden – und ihren Menschen – nicht nur geblieben, sondern gewachsen.

Mit meiner Dozententätigkeit und der Gründung der Horse Tensegrity Training GmbH kam ein weiterer Meilenstein hinzu. Mein Wissen an Multiplikator:innen weiterzugeben und ein Netzwerk aufzubauen, das sowohl biomechanische Zusammenhänge im Pferd vermittelt als auch den Teamgedanken stärkt, erfüllt mich zutiefst.

Mein reiterlicher Einfluss

Natürlich haben mich meine Eltern –  erfolgreiche Dressur- und Springreiter – sowie die Pferde, die mich seit frühester Kindheit begleiten, in meiner reiterlichen Entwicklung tief geprägt. Dennoch haben einige Ausbilder:innen bleibende Spuren hinterlassen und mein Wissen sowie meine praktischen Fähigkeiten entscheidend weiterentwickelt.

Eine der ersten war Christine Hummel, APHA-Europameisterin. Sie vermittelte mir und meiner jungen Connemara-Stute ein fundiertes Verständnis für die gezielte Gymnastizierung und pferdegerechte Ausbildung – ein Wissen, das mich bis heute begleitet.

Frédéric Pignon inspiriert mich seit vielen Jahren mit seiner außergewöhnlichen Beziehung zu seinen Pferden und seinem respektvollen, feinen Umgang – ein Vorbild für die emotionale Tiefe in der Pferd-Mensch-Verbindung.

Bei Manuel Jorge de Oliveira durfte ich mehrere Jahre lang eine völlig neue Herangehensweise an Gymnastizierung und Balance kennenlernen. Auch wenn ich heute nur noch einzelne Elemente in mein Training einfließen lasse, war diese Zeit sehr bereichernd.

Durch ein Praktikum bei Kathrin Roida konnte ich meine Fähigkeiten in der klassischen Arbeit an der Hand auf ein neues Niveau heben. Ihre Präzision und Klarheit in schwierigsten Lektionen bis hin zur Piaffe an der Hand zeichnen sie aus. 

Die ersten Berührungspunkte mit dem Faszientraining hatte ich bereits 2013 – durch Franz Grünbeck, der mir damals den Zugang zur myofaszialen Arbeit eröffnete.

Die Idee zum tensegralen Training entwickelte sich erstmals durch den Austausch mit Veronika von Rohrscheidt. Mit ihrer Unterstützung begann ich, die tensegralen Prinzipien im Pferdetraining zu erforschen und in meine Arbeit zu integrieren.

Stark geprägt ist meine heutige Reitweise durch den Unterricht bei Pedro Torres, der mich seit vielen Jahren begleitet – und mich immer wieder ermutigt, über meine Grenzen hinauszuwachsen und neue Perspektiven einzunehmen.

Nicht zuletzt lerne ich unermüdlich weiter – besonders im intensiven Austausch mit meinen heutigen Wegbegleiterinnen bei der Horse Tensegrity Training GmbH: Anna Jantscher, Daniela Mahr, Birte Ewaldsen und Veronika von Rohrscheidt. Gemeinsam hinterfragen, erforschen und entwickeln wir täglich weiter, was es heißt, Pferde nachhaltig, biomechanisch sinnvoll und mit Herz auszubilden. Ich freue mich auf viele weitere gemeinsame Jahre!

Giulia Pöhnl zu Gast im Podcast bei Anna Jantscher

Podcast: Der Weg zu mehr Balance mit Giulia Pöhnl

Du möchtest noch mehr über mich erfahren und auch, inwiefern mich meine Pferde auf meinem Werdegang beeinflusst haben? Dann hört doch mal in den Podcast von Anna Jantscher, in dem ich zu Gast sein durfte. 

Giulia Pöhnl begleitet uns seit über zweieinhalb Jahren im Reitunterricht – mit ganz viel Herz, Wissen und Gespür für Pferd und Reiter.
Ihr vielseitiges, reitweisenübergreifendes Training - egal ob am Boden oder im Sattel - ist einfach klasse!
Besonders hilfreich: das tensegrale Training, das die Balance und das Zusammenspiel von Reiter und Pferd stärkt.
Unbedingt mal auf Facebook oder Instagram reinschauen!

Nina Wendler

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